Konkrete Maßnahmen

Umsetzung von Maßnahmen der WRRL zur Verbesserung der Wasserqualität

Beschreibung der Maßnahme
Die Reduzierung der Belastung der Gewässer durch anthropogene Stoffeinträge ist als Bewirtschaftungsziel im Bewirtschaftungsplan zur Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) für die Flussgebietseinheit Weser formuliert worden (vgl. FGG WESER 2009a). Im Maßnahmenprogramm werden zur Zielerreichung Maßnahmen vorgeschlagen, die auch den Zielen von Natura 2000 dienen. Dazu gehören u.a. (vgl. FGGWESER 2009b): 

  • sonstige Maßnahmen zur Reduzierung der Stoffeinträge durch kommunale Abwasserleitungen (LAWA-Nr. 9),
  • sonstige Maßnahmen zur Reduzierung der Stoffeinträge durch Misch- und Niederschlagswassereinleitungen (LAWA-Nr. 12),
  • Maßnahmen zur Reduzierung der Belastungen durch Wärmeeinleitungen (LAWA-Nr. 17),

Dazu gehört z.B. die kontinuierliche Überprüfung der Entwicklung des Sauerstoffgehaltes der Weser. Bei der Entwicklung einer Tendenz, die zur wiederholten Unterschreitung von 6 mg/l führen kann, sollen geeignete Maßnahmen wie die Aktualisierung des bestehenden Wärmelastplans von 1977 zur Regulierung der Einleitung von Kühlwasser erarbeitet werden.

  • sonstige Maßnahmen zur Reduzierung der Nährstoff- und Feinmaterialeinträge durch Erosion und Abschwemmung aus der Landwirtschaft (LAWA-Nr. 29),
  • Maßnahmen zur Vermeidung von unfallbedingten Einträgen (LAWA-Nr. 35),
  • Maßnahmen zur Reduzierung der Belastungen aus anderen diffusen Quellen (LAWA-Nr. 36).

Die Umsetzung dieser Maßnahmen kann durch die Einleitung bzw. Fortführung eines fachübergreifenden Dialogs im Rahmen der Umsetzung der WRRL (z.B. durch Einrichtung eines Runden Tisches, Beratung und Information von Interessensvertretern) unterstützt werden (vgl. Maßnahme IV-3). Darin ist zu konkretisieren, wie und in welchem Umfang die jeweiligen Nutzer zu einer Reduzierung der stofflichen Belastung beitragen müssen.

Begründung der Maßnahme
Einleitungen aus kommunalen Kläranlagen, aus Nahrungsmittelbetrieben und sonstigen Industriebetrieben spielen bei den signifikanten Belastungen aufgrund des hohen technischen Standards der Anlagen – von wenigen Ausnahmen abgesehen – eine untergeordnete Rolle. Die Problematik der stofflichen Belastungen in Fließgewässern bezieht sich in erster Linie auf die diffusen Nährstoffbelastungen, insbesondere Stickstoff, verursacht durch Bodenerosion, Oberflächenabfluss, Einträgen aus Dränagen und Grundwasserzufluss. Die Folgen übermäßiger Nährstoffbelastung im Gewässer sind vielfältig und führen letztendlich zu einer dauerhaften Beeinträchtigung der aquatischen Lebensgemeinschaft. Auch die Übergangs- und Küstengewässer werden über die Nährstoffeinträge aus dem Binnenland signifikant belastet (NLWKN 2009a).

Hinweise zur Umsetzung
Die Vorgehensweise zur Umsetzung der Maßnahme ergibt sich aus den in der Beschreibung genannten Teilschritten.

Wichtige Beteiligte

  • Wasserwirtschaftsbehörden
  • weitere Partner
F1 Nationalpark Wattenmeer

F1 Nationalpark Wattenmeer

F2 Weser südl. v. Nordenham · Foto: ©terra-air-services

F2 Weser südl. v. Nordenham

F3 Weser bei Bremen · Foto: ©terra-air-services

F3 Weser bei Bremen

F4 Blick Schweiburg · Foto: ©IBP Textband

F4 Blick Schweiburg

F5 Weser bei Rekum · Foto: ©Nowara

F5 Weser bei Rekum

F6 Huntesperrwerk an der Einmündung zur Weser · Foto: ©Nowara

F6 Huntesperrwerk an der Einmündung zur Weser

F7 Weser und Lesum · Foto: ©terra-air-services

F7 Weser und Lesum