Unterstützende Maßnahmen

Fortführung eines IKZM-Prozesses

Beschreibung der Maßnahme
Das Integrierte Küstenzonenmanagement (IKZM) ist ein Managementansatz der versucht, Konflikte bei der Entwicklung und Nutzung der Küstenzone zu reduzieren, die Umweltqualität zu erhalten und eine am Leitbild der Nachhaltigkeit orientierte Abstimmung zwischen den wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Belangen bei der Entwicklung der Küste zu unterstützen (UBA 2011). IKZM ist zum einen ein Prozess, der als Leitbild alle Planungs- und Entscheidungsbereiche durchdringen soll und zum anderen ein Instrument der integrierten Analyse von Problemen und Entwicklungsmöglichkeiten sowie der unbürokratischen, dialogorientierten Konfliktlösung (vgl. Kap. A 3.3 und FB 2, Kap. 6.1).

Die Erarbeitung des IBP Weser mit der umfassenden Beteiligung von Behörden und Interessenvertretern in den interdisziplinären Planungs- und Fachbeitragsgruppen erfolgte bereits nach wesentlichen Grundsätzen des IKZM. Die Kommunikation und Abstimmung über langfristige Entwicklungen des Raumes soll in einem informellen IKZM-Prozess mit den relevanten Akteuren fortgeführt werden. Insbesondere die Reduzierung der Flächeninanspruchnahme und von Störungen in Vorland- und Wattbereichen sowie die Lösung von Raumkonflikten, die sich aus dem Flächenbedarf für Erhaltungs- und andere Maßnahmen ergeben, sollen frühzeitig in Planungsprozesse eingebracht werden. Es soll eine Struktur geschaffen werden, die die Umsetzung des IBP Weser bzw. bestimmter Projekte begleitet und der frühzeitigen Konfliktvermeidung dient. Gleichzeitig sollen Potenziale für eine gemeinsame Umsetzung von Maßnahmen herausgearbeitet werden.

Begründung der Maßnahme
Die Maßnahme ist aus Sicht von Natura 2000 erforderlich, um auch angesichts der besonderen Empfindlichkeit der Küstenzone gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels die Belange von Natura 2000 frühzeitig in die nachhaltige Entwicklung des Wirtschafts- und Naturraums einzubringen.

Hinweise zur Umsetzung
Zur Abstimmung langfristiger Entwicklungen im Planungsraum gilt es, einen Informationszirkel einzurichten. Zu beteiligen sind – ähnlich wie in den Planungsgruppen zum IBP Weser – alle relevanten Akteure und gesellschaftlichen Gruppen, Verwaltungsebenen und Politikbereiche.

Genaue Regelungen zur Vorgehensweise bleiben den Beteiligten am IKZMProzess überlassen. Die Runde sollte jedoch mindestens einmal im Jahr tagen, um sich über alle relevanten Aspekte, Planungen etc. auszutauschen.

Für Einzelthemen können Ausschüsse gebildet werden, die sich ggf. unter Hinzuziehung von weiteren Fachleuten mit speziellen Problemstellungen oder Umsetzungsprojekten befassen.

Der IKZM-Prozess zur Abstimmung langfristiger Entwicklungen im Planungsraum könnte auf der niedersächsischen IKZM-Informationsplattform15 verlinkt werden.

Wichtige Beteiligte

  • Regierungsvertretung Oldenburg (ML)
  • SUBV – Raumordnung, Stadtentwicklung
  • Kommunen
  • weitere Partner
F1 Panorama Langlütjen · Foto: ©terra-air-services

F1 Panorama Langlütjen

F2 Röhrichtzone gegenüber von Nordenham · Foto: ©Nowara

F2 Röhrichtzone gegenüber von Nordenham

F3 Weser in Höhe Elsfleth · Foto: ©terra-air-services

F3 Weser in Höhe Elsfleth

F4 Harriersand · Foto: ©terra-air-services

F4 Harriersand

F5 Schachblume auf der Strohauser Plate · Foto: ©Andreas Nagler

F5 Schachblume auf der Strohauser Plate

F6 Hunte Stadtgebiet · Foto: ©terra-air-services

F6 Hunte Stadtgebiet

F7 Weser und Lesum · Foto: ©terra-air-services

F7 Weser und Lesum