Ziele der Maßnahme
- Natura 2000-konforme fischereiliche Nutzung in der Tideweser entsprechend der bestehenden naturschutz- und umweltrechtlichen Regelungen zur Fischerei
- Anpassung der fischereilichen Nutzung, wenn neue Erkenntnisse eine Überarbeitung der bestehenden Regelungen zugunsten der Natura 2000-Schutzgüter und Funktionen erfordern
Beschreibung der Maßnahme
Aufgrund der derzeitig niedrigen Intensität, einer nicht zu erwartenden Zunahme der fischereilichen Nutzung (BRANDT 2011: mdl.) sowie der bestehenden Regelungen und Kontrollen wird das Konfliktpotenzial durch die Fischereiausübung in Zusammenhang mit dem Beifang von Neunaugen und Finten aktuell als gering angesehen. Der Verlust von einzelnen Individuen kann sich allerdings auf den Reproduktionserfolg von sehr schwachen Beständen in den Gewässern des Oberlaufs negativ auswirken (FREIE UND HANSESTADT HAMBURG 2010).
Um vor einer zunehmenden fischereilichen Nutzung die Auswirkungen auf die Finte, die Fluss- und Meerneunaugen sowie die lebensraumtypischen Fischarten neu bewerten zu können, soll frühzeitig ein Untersuchungsansatz zur Ermittlung des Gefährdungsanteils der Fischerei entwickelt werden. Für eine rechtzeitige Beurteilung des Problemfelds soll die Maßnahme speziell für die Tideweser und bereits vor einer möglichen Intensivierung der Nutzung durchgeführt werden.
Ist mit hinreichender Wahrscheinlichkeit eine für den Erhaltungszustand der Natura 2000-Schutzgüter relevante Gefährdung durch die Fischerei anzunehmen, werden Gegenmaßnahmen entwickelt und umgesetzt.
Begründung der Maßnahme
Ziel der Maßnahme ist die Klärung der Relevanz des Beifangs an der Tideweser, um eine fachlich fundierte Beurteilung des Problemfelds zu ermöglichen. Eine relevante Gefährdung der Arten soll frühzeitig erkannt werden, damit ggf. notwendige Gegenmaßnahmen rechtzeitig und zielgerichtet eingeleitet werden können.
Hinweise zur Umsetzung
Die Vorgehensweise zur Umsetzung der Maßnahme ergibt sich aus den in der Beschreibung benannten Teilschritten.
Wichtige Beteiligte
- Naturschutzbehörden
- Universitäten und Forschungseinrichtungen
- Fischerei