Funktionsraum 7

Nebenfluss Lesum

Der Funktionsraum 7 beinhaltet die tidebeeinflusste Lesum zwischen dem Lesum-Sperrwerk und dem Zusammenfluss von Hamme und Wümme. Eingeschlossen sind außendeichs liegende Röhrichte sowie Weidengebüsche und Flusswatt-Bereiche. Die Größe des Funktionsraumes beträgt ca. 152 ha.

Die tidebeeinflusste Lesum, die bei Weser-km 23 in die Weser mündet, verläuft entlang des südlichen Siedlungsrandes von Schönebeck und Burglesum und weist auf gesamter Länge mehr oder weniger breite, zum Teil auch von ausgedehnten Röhrichten bewachsene Vordeichsflächen auf, die von einzelnen Gräben und zum Teil auch Prielen durchzogen sind. Die weiteren Vordeichsflächen werden von Grünanlagen, Grünland, Ruderalfluren sowie von Siedlungsflächen und Freizeitanlagen geprägt. Die Lesum ist als Bundeswasserstraße ausgebaut.

Weitere Informationen zu den Funktionsräumen erhalten Sie zum Downloaden in unserer >Infothek

Naturschutzfachliche Besonderheiten des Funktionsraums 7

Die Bedeutung der Lesum für das gesamte Weserästuar liegt in ihrer Funktion als Wanderungsraum für diadrome Fisch- und Neunaugenarten. Auch wenn die Gewässerstruktur und die Biotopausstattung der Lesum infolge des starken Ausbaus in hohem Grade defizitär sind, so erfüllt die Lesum doch eine wichtige Funktion im Gewässersystem zwischen Nordsee und Laichhabitaten der Arten, die in den limnischen Nebenflüssen und -bächen laichen.

Aus dem Bestand und der Bewertung der Natura 2000-Schutzgüter lässt sich ableiten, welche Anforderungen an den Funktionsraum gestellt werden und welche günstigen Ausprägungen und Defizite in dieser Hinsicht bestehen. Nachfolgend werden die guten Ausprägungen bzw. Defizite der Strukturen, Funktionen und Lebensgemeinschaften der Natura 2000-Schutzgüter im Funktionsraum 7 aufgeführt.

Auszug aus dem "IBP Textband" > Tabelle 67

Anforderungen von Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur in Funktionsraum 7

Die nachfolgende Tabelle beinhaltet eine kurze Charakterisierung des Funktionsraumes aus der Sicht der jeweiligen Nutzergruppe sowie die wesentlichen Ziele und Maßnahmen für die Nutzungen.

Auszug aus dem "IBP Textband" > Tabelle 70

Gefährdungen und Konflikte in Funktionsraum 7

In Funktionsraum 7 beeinträchtigen verschiedene Nutzungen die Natura 2000-Schutzgüter und ihre Funktionen. So ist der Ausbaugrad der Lesum aufgrund der Nutzung als Bundeswasserstraße hoch. Die Ufer sind fast auf der gesamten Länge des Funktionsraums mit Deckwerk befestigt, das auf ca. 15 % der Strecke vergossen ist, so dass die Übergangsbereiche zwischen Wasser- und Landlebensräumen negativ beeinflusst werden. Die intensive Nutzung durch Sportschifffahrt (Segel- und Motorboote) sowie die dazugehörigen Freizeitanlagen beeinträchtigen die Ufer und den aquatischen Bereich der Lesum.

Die nachfolgende Tab. 71 enthält eine Übersicht über mögliche negative Auswirkungen der wesentlichen bestehenden oder geplanten Nutzungen des Funktionsraums 7 auf die Natura 2000-Schwerpunkte.

Auszug aus dem "IBP Textband" > Tabelle 71

Maßnahmenkonzept

Das nachfolgende Maßnahmenkonzept enthält - bezogen auf den Funktionsraum 7 - zunächst die integrierten Maßnahmen (mit Hilfe der Maßnahmenblätter),  für die im Rahmen der Abstimmungsgespräche eine gemeinsame Lösung erzielt wurde, welcher die Planungsgruppen durch die Annahme des IBP Weser zugestimmt haben. Die einzelnen integrierten Maßnahmen werden mit Hilfe der Maßnahmenblätter im Anhang beschrieben.

Das Maßnahmenkonzept für den Funktionsraum 7 enthält darüber hinaus Maßnahmen mit besonderem Klärungsbedarf sowie nicht vorrangige Maßnahmen des Fachbeitrags 1 "Natura 2000".

Auszug aus dem "IBP Textband" > Maßnahmenkonzept

Impressionen aus dem Funktionsraum 7